Stefan Ströhlein sammelt wichtige Erkenntnisse in der IDM Supersport600 Ein Test unter Rennbedingungen. Ohne Druck auf Ergebnisse und völlig frei konnte Stefan Ströhlein am vergangenen Wochenende auf dem Lausitzring antreten. Der als erster Test in der für ihn neuen Supersport600 Klasse geplante Ausflug verlief dann auch genau nach Plan. Wichtige Erkenntnisse unter Rennbedingungen zu erhalten, so eine Chance bekommt man nicht alle Tage. Der Rothenburger nütze sie ausgiebig.
Am Freitag in den ersten beiden Sessions bemerkte er aber schnell, dass es doch ein erheblicher Unterschied ist, ob man mittlerweile ein über 200PS starkes Superbike aus der Langstrecken-WM einsetzt oder ob man eine dagegen schwache Supersport600 Maschine einsetzt. Die Umstellung fiel ihm schwer, aber mit seiner Routine gelang dies von Session zu Session immer besser. Am Ende des Wochenendes war der selbstständige Zweiradmechaniker-Meister dann auch wieder fast auf dem Niveau aus dem letzten Jahr, als er die Superstock600 Kategorie als Gesamtsieger beenden konnte.
Ergebnisse und Zeiten waren nebensächlich
Da das gesamte Wochenende als Test und nicht ergebnisorientiert angesehen wurde, verzichten wir hier auch auf die Nennung der Ergebnisse oder Rundenzeiten.
WM-Finale anstatt IDM-Finale
Beim IDM Finale in Hockenheim wird Stefan allerdings nicht am Start stehen. Es war ursprünglich vorgesehen, dass er auf seiner Heimstrecke nochmal auf der Supersport600 Yamaha R6 sitzen würde, aber die Langstreckenweltmeisterschaft mach ihm da einen Strich durch die Rechnung.
Dank der Freigabe seines Hauptsponsors aus der IDM, ist es ihm möglich nochmal für das Team Motobox Kremer an den Start zu gehen. Schließlich hatte man vor wenigen Wochen schon beim 24h Klassiker in LeMans erfolgreich zusammengearbeitet und holte den 13. Gesamtrang. Der Einsatz wird beim Finale der Langstrecken-WM im portugiesischen Estoril, unweit von Lissabon, stattfinden. Dort findet dann ein 12h Rennen statt, zu dem wir zu einem späteren Zeitpunkt noch näher darauf eingehen werden.
Stefan Ströhlein:
„Der Freitag war für mich schon etwas schwierig, ich benötigte dann doch etwas Zeit um mich vom Superbike aus der Langstrecken-WM wieder auf die kleinere Yamaha R6 umzustellen. Das war schon etwas größer als gedacht. Aber es hat dann schon Stück für Stück funktioniert. Ansonsten war es mit der neuen R6 in Supersport Spezifikation der erste Einsatz unter Rennbedingungen. Da hat sich dann auch schnell herausgestellt, wo es noch fehlt. Wir haben aber nacheinander am Fahrwerk oder auch an der Elektronik gearbeitet und dann ging alles in die richtige Richtung. Sicher ist da noch Potential mit der Supersport-Maschine, damit es noch schneller geht. Dazu benötige ich aber mehr Fahrzeit und auch mehr Rennrythmus. Ich denke ohne auf die Resultate zuschauen, was auch nicht die Zielsetzung war, habe ich mich glaube ich ganz gut verkauft. In Hockenheim werde ich nicht am Start sein, denn ich werde an diesem Wochenende wieder in der Langstrecken-Weltmeisterschaft für das Team Motobox Kremer am Start sein. Ich freue mich riesig darauf, dass ich nochmal in der WM starten und die 12h von Estoril bestreiten darf. Ich war noch nie auf der ehemaligen GP-Rennstrecke, das wird sicher sehr spannend.“
„Ansonsten war es das dann für mich auch schon für dieses Jahr im Rennsport. Jetzt müssen wir abwarten wie es in der Corona Problematik weitergeht, da ich über den Winter eigentlich vorhatte, wie in den Jahren zuvor, mein Training in Spanien zu organisieren.“