Der Rothenburger geht am kommenden Samstag / Sonntag zum ersten Mal bei einem 24h Rennen an den Start und dies gleich bei den legendären 24h von LeMans! Leider findet es als sogenanntes „Geisterrennen“ ohne Zuschauer statt, wird aber im Fernsehen auf Eurosport 2 und im Eurosport Player live übertragen.
Eine neue Saison bedeutet für den Rothenburger aber nicht, dass es so wie in den letzten beiden Jahren weitergeht. Er macht dieses Jahr den Schritt von der SuperSTOCK600 Klasse in die SuperSPORT600 Kategorie. Hierfür hatte er sich am Ende der letzten Saison mit einem konkurrenzfähigen Motorrad, einer aktuellen Yamaha YZF R6 in der Supersport Spezifikation, ausgerüstet, was aber nur möglich wurde weil er durch seine Erfolge neue Partner gewinnen konnte. Denn die neue Kategorie unterscheidet sich zwar nur durch ein kleines Wort, aber der technische Unterschied ist doch um einiges kostspieliger als das was er bisher auf die Beine stellen musste.
Rennpause beendet, jetzt in der Langstrecken-WM:
Nach einer sehr, sehr langen Rennpause freut sich Stefan Ströhlein riesig auf das erste 24h Rennen seiner Rennfahrerkarriere. Mit der Startnummer 65 wird er, wie auch schon bei seinem ersten Einsatz im Dezember letzten Jahres in Malaysia, auf einer Yamaha R1 für das Team Motobox Kremer Racing an den Start gehen. Im Gegensatz zum letzten Jahr, als er in der IDM den Superstock600 Titel gewinnen konnte, ist sein Training aktuell komplett auf die Motorrad Langstrecken Weltmeisterschaft (EWC) ausgelegt.
Vor knapp zwei Wochen konnte er im Rahmen eines Trackdays die ca. 200km südlich von Paris gelegene Strecke zum ersten Mal erkunden. Was ihm für das Rennen sicher helfen wird. Frisch vom Urlaub mit der Familie zurück kann es nun ausgeruht und top vorbereitet an die „Sarthe“ gehen um zum ersten Mal das Abenteuer 24h von LeMans zu erleben. Das Team Motobox Kremer Racing hat für dieses Rennen extra 2 nagelneue Yamaha R1 des Jahrgangs 2020 für den Langstreckeneinsatz aufgebaut. Auch bei der Reifenmarke wird es eine Neuerung geben. Da die vorherige Reifenmarke des Teams die Langstrecken-WM nicht mehr unterstützt, wechselte man wird es nicht einfach werden sich auf die neuen Reifen der Marke Michelin einzustellen. Einem routinierten Piloten wie Stefan wird dies aber bestimmt keine zu großen Schwierigkeiten bereiten, da er sich mit seiner Erfahrung relativ schnell auf neue Gegebenheiten einstellen kann.
Eigener IDM Einsatz zum Teil auf Eis gelegt:
Einen permanenten Start in der IDM musste er aufgrund der Corona Thematik absagen, da es ihm, als so kleines Team, nicht möglich ist die Termine wahrzunehmen. Zumal im IDM Kalender auch noch Rennen unter der Woche stattfinden und es für ihn als selbstständigen Zweiradmechanikermeister nicht möglich ist unter der Woche Rennen zu fahren. Ganz ist das Thema IDM 2020 allerdings noch nicht erledigt, denn die Planung sieht zumindest noch einen Gaststart in der Supersport 600 Klasse vor. Wo dies geschehen wird steht noch nicht fest, aber es wird wohl seine „Heimstrecke“ der Hockenheimring werden.
Stefan Ströhlein:
„Nach dem 8 Stunden Rennen in Sepang / Malaysia Ende letzten Jahres, ist das mein erstes 24 Stunden Rennen das ich bestreite. Das wird sicher nochmal eine ganz andere Geschichte werden wie in Sepang. Dort war die Hitze von Malaysia ein Teil, der es nicht einfach gemacht hatte, aber dafür waren es auch „nur“ 8 Stunden. Da ist die Zeiteinteilung noch relativ einfach. Jetzt geht es einmal rund um die Uhr, das ist dann schon eine Schippe härter, auch wenn die Wetterbedingungen sicher nicht so extrem sein werden. Ich bin gespannt darauf, werde alles geben und mich am Ende über jedes Ergebnis freuen das wir erreichen.“
Die 24h von LeMans starten am 29. August um 12:00 Uhr (MESZ) und enden 24h später…