Die neue Saison dürfte jetzt gerne losgehen!

Für den aktuellen IDM Superstock600 Meister verlief der Winter nicht ganz optimal. Aber erfahren wie Stefan Ströhlein ist, drehte er den Spieß und könnte nun mit einem positiven Gefühl in die neue Saison starten. Aber im Moment ist #stayathome das Motto.

Eine neue Saison bedeutet für den Rothenburger aber nicht, dass es so wie in den letzten beiden Jahren weitergeht. Er macht dieses Jahr den Schritt von der SuperSTOCK600 Klasse in die SuperSPORT600 Kategorie. Hierfür hatte er sich am Ende der letzten Saison mit einem konkurrenzfähigen Motorrad, einer aktuellen Yamaha YZF R6 in der Supersport Spezifikation, ausgerüstet, was aber nur möglich wurde weil er durch seine Erfolge neue Partner gewinnen konnte. Denn die neue Kategorie unterscheidet sich zwar nur durch ein kleines Wort, aber der technische Unterschied ist doch um einiges kostspieliger als das was er bisher auf die Beine stellen musste.

Neue Herausforderung in der Langstrecken-WM geplant:
Allerdings ist das für die neue Motorsport-Saison von Stefan noch nicht alles. Denn sein erster Ausflug in die Langstrecken-Weltmeisterschaft im Dezember des letzten Jahres, brachte ihm auch gleich eine Verpflichtung für den Rest der Saison ein. Somit wird er neben der IDM Supersport im Team Neumann auch die EWC-Langstrecken-Weltmeisterschaft für das Team Motobox Kremer, mit einer Yamaha YZF R1, an den Start gehen. Dort hat der selbstständige Zweiradmechanikermeister aber den Vorteil, dass lediglich seine Dienste als Fahrer gefragt sind und er mit dem Aufbau des Motorrades weniger zutun hat. In der IDM Supersport dagegen ist er wie auch in den letzten Jahren selbst für die Technik verantwortlich.

Die Vorbereitung über den Winter für die neue Klasse:
Seine Vorbereitung über die Wintermonate verlief auf dem neuen Motorrad nicht immer so wie er es sich vorgestellt hatte. Bei den Tests im Januar in Cartagena und im Februar in Valencia ging er unüblicherweise zweimal mit einem Highsider schmerzhaft zu Boden. Die Ursache war nach Valencia an dem fast schrottreifen Motorrad schnell gefunden. Es war ein fehlerhaftes Federbein welches wohl schon beim Kauf des Motorrades verbaut war. Anfang März hatte Stefan dann das Motorrad wieder komplett neu aufgebaut und fuhr damit zum vorerst letzten Test nach Almeria. Mit einem neuen vom Partner Zupin aufgebauten Federbein konnte er sich bei dem Speer Renntraining drei Tage lang ausgiebig auf die neue Supersport600 Kategorie einschießen, was auch hervorragend funktionierte.

Nach dem Winter kam Corona:
Lediglich die Rückfahrt verlief nicht so wie geplant. Leider wurde durch die Schließung der Rennstrecken auf Grund des Corona-Viruses der Ausflug nach Cartagena kurzfristig abgesagt. Stefan fuhr dann besser auf dem direkten Weg ins heimische Rothenburg.

Zwischenzeitlich waren dann einige Tage vergangen und das Thema Rennsport wurde Nebensache. Jetzt gilt es sich um die heimische Werkstatt zu kümmern, womit er sich schließlich den Rennsport finanziert. Dazu steht natürlich die Gesundheit an absolut erster Stelle.

Stefan Ströhlein:
„Mit dem 2019er Superstock600 Titel in der Tasche, einem guten Motorrad und einer ordentlichen Vorbereitung über den Winter, hatte ich eigentlich gedacht gut in die neue Saison starten zu können. Aber leider hat uns zwischenzeitlich die Realität ordentlich eingeholt. Das Corona Virus beherrscht die Bevölkerung und jetzt ist es wichtiger Gesund zu bleiben und diese Krise mit einem blauen Auge zu überstehen. Natürlich würde ich mich jetzt gerne auf die ersten IDM Rennen und die EWC Langstrecken-Weltmeisterschaft freuen, aber in der aktuellen Situation sind die Gedanken bei allem, nur nicht beim Rennsport. Ich hoffe, dass wir das alle gesund überstehen und ich freue mich jetzt schon darauf, wenn wir uns hoffentlich beim ersten Rennen wiedersehen.“

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