Beim Saisonauftakt der IDM Superstock600 auf dem Lausitzring startete Stefan Ströhlein in der Klasse Superstock600 mit dem maximal möglichen Ergebnis von zwei Laufsiegen in die neue Saison. Aber nicht nur zwei Siege räumte er ab, auch die Poleposition und die jeweils schnellste Runde im Rennen gingen an ihn.
Der Freitag, Funktionstest des Materials
Die freien Trainings am Freitag wurden hauptsächlich als Funktionstests für den vor der Saison komplett überholten und zerlegten Motor genutzt. Schließlich sind Stefan und sein Mechaniker dafür bekannt über sehr zuverlässiges Material zu verfügen. Dies hat natürlich auch seinen Grund, denn das Motorrad ist auch dieses Jahr wieder eines derjenigen mit dem ältesten Baujahr im Feld und benötigt gute Pflege. Nach den ersten Runden auf dem Lausitzring brachte man dann das Fahrwerk auf die Einstellung aus dem letzten Jahr.
Feinabstimmung am Samstag
Der Umbau des Fahrwerks am Abend zuvor machte sich bezahlt. Denn schon im ersten Qualifying zeigte sich, dass Stefan der Mann sein war, den es an diesem Wochenende zu schlagen galt. Im zweiten Qualifying noch etwas Feinabstimmung und einen schnellen Reifenwechsel und somit war die erste Poleposition der Saison auf der Seite des letztjährigen Vize-Meisters der Klasse.
Der Sieger-Sonntag!
Das WarmUp wurde wirklich zum Aufwärmen genutzt. Wie auch schon das ganze Wochenende über, legte der Rothenburger auch im WarmUp schnelle Runden auf den Asphalt, aber ging kein Risiko ein. Dies machte er nur, wenn es darauf ankam sich eine wichtige Position zu sichern. Der erste Sieg der Saison Nach einem guten Start im ersten Rennen lagen seine Konkurrenten Per Behmer und Jan Schmidt zuerst mal vor ihm. Aber genau dies nutze Stefan, um seine Gegner hervorragend zu studieren. Behmer verabschiedete sich wenig später mit einem Sturz aus der Spitzengruppe und so lag es an Stefan und dem jungen Jan Schmidt, den Sieg unter sich auszumachen. Fünf Runden vor Schluss setzte Stefan sich mit einem genau geplanten Überholmanöver vor den Hessen und setzte sich kontinuierlich von ihm ab um den ersten Sieg überlegen einzufahren.
Das perfekte Wochenende
Im zweiten Rennen klappte der Start perfekt, allerdings musste Stefan in der ersten Kurve zwei stürzenden Fahrern aus dem Supersport600 Feld, die im selben Rennen um ihren Meister kämpfen, ausweichen und in der Kurve „weit gehen“. Dies kostete ihn natürlich einige Positionen und es begann eine Aufholjagd durch das Feld. Ein paar Runden später konnte Stefan sich dann wieder hinter Jan Schmidt positionieren und wollte das Finale Manöver vorbereiten. Während er dies dann startete erkannte er zu spät, dass er direkt bei einer geschwenkten gelben Flagge (Überholverbot) den Überholvorgang einleitete. Fair wie der Rothenburger ist, ließ er sich wieder zurückfallen, um dann kurz darauf endgültig anzugreifen, sich wie beim ersten Rennen abzusetzen und den zweiten Sieg des Tages zu holen.
Stefan meinte zu seinem Erfolg: „Was soll ich sagen, ich habe die volle Punktzahl abgeräumt, die Poleposition geholt und dann noch jeweils die schnellste Rennrunde in beiden Rennen gefahren. Das ist das Maximum! Besser kann es nicht laufen, vor allem wenn man bedenkt, dass der Lausitzring nicht wirklich zu meinen absoluten Lieblingsstrecken gehört. Wichtig war auch, dass wir ein Sturz-freies Wochenende hatten und es ohne technische Probleme verbrachten. Die Vorbereitung über den Winter hat sich gelohnt und die Unterstützung durch meine Partner und Sponsoren trägt zu diesen Siegen auch bei. Ich bin jetzt schon mit den Gedanken in Oschersleben. Da freue ich mich drauf, denn dort fahre ich sehr gerne.“