Stefan Ströhlein hat 2019 im Visier

Die Saison 2018 hat Stefan Ströhlein erfolgreich als Vizemeister in der Klasse Superstock600 beendet. Jetzt sind für 2019 die Gedanken schon im Kopf und die Vorbereitung am Laufen. Nach den Erfolgen mit 4 Siegen in den letzten 6 Rennen war es für den Rothenburger keine Frage ob es weitergeht. Allerdings steht vor der neuen Saison noch einiges an Arbeit bevor, schließlich muss der „Spaß“ auch irgendwie finanziert werden

„Ehrlich gesagt kam mir dieses Jahr hier und da schon auch der Gedanke ans Aufhören in den Kopf.“ meinte Stefan nach dem tollen Saisonfinale in Hockenheim. Dort holte er sich einen Sieg und einen zweiten Platz in der für ihn wohl engsten Entscheidung seiner Laufbahn. Gerade mal 39 tausendstel Sekunden trennten ihn vom fünften Sieg der Saison. „Manchmal stand es wirklich auf Messers Schneide. Aber dann lief es wieder so toll und ich kam immer besser in Schwung, da war die Entscheidung es nächstes Jahr nochmal anzupacken schnell gefallen.“

Schwieriger Start in die Saison
Wenn er seine 2018er Saison reflektieren soll, dann gab es schon auch Höhen und Tiefen: „Ganz wichtig war dieses Jahr, dass ich an den Rennwochenenden komplett sturzfrei blieb. Beim Auftakttraining musste ich zwar zu Boden, aber ich glaube das war auch dem geschuldet, dass ich im letzten Jahr einfach keine Rennen fuhr und mir daher zu Beginn die Lockerheit und Routine etwas fehlte. Je mehr ich wieder in den Rennmodus kam umso leichter ging es mir auch von der Hand.“ Auch auf der technischen Seite hakte es zum Anfang der Saison ein wenig. Seine mit 10 Jahren nicht mehr ganz taufrische Yamaha YZF R6 entwickelte doch hin und wieder ein seltsames Eigenleben. Aber der Zweiradmechanikermeister wusste Abhilfe zu schaffen: „Beim ersten Rennen hatte ich sehr grobe Fahrwerksprobleme. Durch die Mithilfe meines Partners Zupin konnte ich die aber durch den Umstieg auf die Fahrwerkskomponenten der Firma Mupo hervorragend lösen. Ab dann lief es technisch immer besser. Nur der Sprung auf das Siegerpodest wollte und wollte einfach nicht klappen.“

Zuverlässigkeit und Coolness als Schlüssel zum Erfolg
Durch das aufmerksame Beobachten der Konkurrenten auf der Strecke wusste Stefan, dass früher oder später die ersten Podestplätze kommen werden: „Ich sah ja immer wie meine Konkurrenten zu den schnelleren Rundenzeiten oder besseren Platzierungen kamen. Zumeist durch viel mehr Einsatz und Risiko, was ich als selbstständig Arbeitender nicht wirklich bereit bin einzugehen. Denn ich muss am Montag wieder in meiner Werkstatt stehen und mich um die Motorräder meiner Kunden kümmern. Aber dank meiner Routine fand ich immer besser in den Rhythmus und so kam mit der Zeit auch die Möglichkeit um die Siege kämpfen zu können.“

Am Ende waren es vier Siege und ein ganz knapper zweiter Platz, den Stefan eigentlich auch schon fast als Sieg empfand: „Wäre die Ziellinie 10 Meter später gekommen, wäre ich ganz oben gestanden, da bin ich mir sicher. Aber der Jan (Schmidt) hatte sich den Sieg auch verdient. Er hatte die ganze Saison über schon öfters die Hand dran, allerdings war ihm wohl hier und da sein Temperament etwas im Weg. Für mich fiel nach dem letzten Rennen eine riesige Last von den Schultern. Ich glaube ich war körperlich noch nie so ausgelaugt wie nach dieser Saison. Arbeiten, Motorrad vorbereiten, die Rennen fahren, der Kampf um den Vize-Titel, das hatte doch mehr an meinen Kräften gezehrt als ich es dachte.“

Nach der Saison ist vor der Saison, wie geht es weiter ?  
Nachdem die Entscheidung für 2019 gefallen war, läuft die Vorbereitung schon wieder an. Mit den Erfolgen im Gepäck wird jetzt nach weiteren Unterstützern gesucht. Denn auch wenn man die Saison mit dem wohl minimalsten Aufwand aller Teilnehmer bestreitet, muss es organisiert und finanziert werden. Hier würden dem Team natürlich ein paar neue Unterstützer gut zu Gesicht stehen. Argumente für ein erfolgreiches Jahr 2019 hat Stefan in der aktuellen Saison wohl genügend geliefert: „Ich habe vor im nächsten Jahr mit der bewährten Basis weiterzumachen. Das Material habe ich, mein langjähriger Mechaniker „Gigo“ macht auch wieder mit und wenn ich noch etwas mehr finanzielle oder auch materielle Unterstützung organisieren kann, würde die Geschichte ein sauberes Bild abgeben.“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert