Am Samstag den 9. Oktober geht im tschechischen Most für das Team Kremer Racing und Stefan Ströhlein eine erfolgreiche Saison zu Ende.
Als Ersatz für die Traditionsveranstaltung in der Motorrad-Langstrecken-Weltmeisterschaft, den 8h von Suzuka in Japan, wurde für den kommenden Samstag kurzfristig das 6h Rennen von Most eingeschoben. Stefan ist nach einer längeren Verletzungspause wieder mit am Start und wird versuchen die vom Team kürzlich erzielten Erfolge zu wiederholen.
Nach Verletzung wieder am Start:
Stefan hatte sich vor der Saison beim Training eine Verletzung zugezogen, die sich als ziemlich langwierig herausstellte. Er ging zwar bei den 24h von LeMans und den 12h von Estoril an den Start, war aber nie richtig fit um wie in der Vergangenheit sein wahres Potential zu zeigen. Dies war auch der Grund, warum er beim letzten Rennen im September, beim Bol d` Or, ebenfalls ein sehr traditionsreiches 24h Rennen, nicht mit dabei war. Für ihn selbst war es keine leichte Entscheidung die Anfrage des Teams abzulehnen, aber es war eine gut überlegte und vernünftige Entscheidung. So hatte er in den letzten Wochen Zeit, um sich richtig vorzubereiten und beim Saisonfinale wieder am Start zu stehen. Schließlich ist es für schon fast ein Heimrennen, da er die Strecke richtig gut kennt.
Der Dank geht an Georg Haas und Masché (Manfred Kremer), die ihm weiterhin die Chance geben und auf seine Fähigkeiten vertrauen. Nach dem Erfolg beim Bol d` Or und dem aktuell 7. Platz in der Gesamtwertung ist das Ziel, diesen Platz so gut es geht zu verteidigen. Denn im Moment steht das kleine private Yamaha Team auch vor einigen Werksteams, welche über ganz andere finanzielle und auch technische Möglichkeiten verfügen.
Der erste offizielle Teil findet am Donnerstag mit den freien Trainings und dem Qualifying statt. Am Freitag ist Ruhetag, da es eine geteilte Auto- und Motorrad Veranstaltung ist. Am Samstag findet dann das Rennen statt. Laut dem Wetterbericht dürfte das Wetter mitspielen und man darf auf gute Bedingungen hoffen.Zum Abschluss seien noch die Sponsoren und Partner erwähnt, die, auch wenn es mal nicht so rund läuft, weiterhin mit an Bord sind und Stefan bei seinen Erfolgen zahlreich unterstützen.
Das Rennen:
Den Start ins Rennen übernahm diesmal Geoffroy Dehaye, als zweiter Stefan und als Dritter übernahm Benjamin Colliaux das Motorrad. Mit einem Kompromiss der Abstimmung des Motorrades, wie bei der Langstrecke üblich, kam Stefan gut ins Rennen und versuchte, mit der wenigen Kraft die er hatte, eine stabile Pace zu fahren. Um Mitternacht kam für ihn zwar ein Punkt an dem er bemerkte, dass es richtig schwer werden würde, aber er konnte trotzdem die für ihn geplanten Stints zu Ende fahren. Dass am Ende dann der 8. Platz in der EWC Klasse und der 12. Platz in der Gesamtwertung auf der Ergebnisliste stand, war für alle ein großartiger Erfolg.
Stefan Ströhlein:
„Endlich wieder Rennen fahren! Wenn man wegen einer Verletzung am Fernseher sitzt und den Kollegen zuschauen muss, das schmerzt dann fast so sehr wie die Verletzung selbst. Aber das ist jetzt vorbei und ich kann und darf selbst wieder mit dabei sein. Auf die Strecke in Most freue ich mich, denn schließlich ist sie nicht weit von meiner Heimat entfernt und ich bin schon öfters darauf gefahren. Was allerdings bei dem Leistungsniveau in der Langstreckenweltmeisterschaft kein großer Vorteil sein wird. In der Meisterschaft steht das Team auf dem sensationellen 7. Gesamtrang, das wollen wir natürlich so gut es geht verteidigen. Auch, wenn uns ein paar Werksteams im Nacken sitzen. Als persönliches Ziel habe ich mir vorgenommen, den bestmöglichen Job abzuliefern und unsere Yamaha YZF R1 zusammen mit Geoffere Dehaye und Lukas Walchhütter, der mich beim letzten Rennen erfolgreich vertreten hatte, ins Ziel zu bringen.“