Schon beim Rennen in Zolder hatte es sich angedeutet: Stefan Ströhlein aus Rothenburg kommt immer besser in Schwung. Am vergangenen Wochenende bewies er, dass er auch bei extremen Temperaturen cool bleiben kann und fuhr gleich zweimal auf das Podest. Zwei dritte Plätze in Schleiz / Thüringen waren die Ausbeute.
Hohe Temperaturen waren vorhergesagt und somit würde es für Mensch und Maschine kein einfaches Wochenende werden. Aber Ströhlein war routiniert genug um daraus seine Vorteile zu ziehen.
Die freien Trainings und die Qualifyings
Stefan Ströhlein sicherte sich am Samstag seine Startposition gleich im ersten Training am Vormittag, als noch etwas kühlere Temperaturen herrschten, im Gegensatz zum Nachmittag im abschließenden Training. Die zweite Startposition war es dann letztendlich. Denn wie schon am Vormittag geahnt, konnte am Ende des Tages nur noch ein Fahrer schneller fahren. Sein Kommentar zu den Trainings fiel dann auch klar aus: „Ich war schon vom ersten Training ab sehr gut dabei. Die Arbeit aus den letzten Rennen und Tests hat sich echt gelohnt. Auch das Fahrwerk der Fa. Zupin hat super gepasst, denn ich konnte sogar problemlos mit der weichen Mischung fahren. Am Freitag habe ich mich ein wenig eingeschossen und besonders auf das Verhalten des Motorrades bei den hohen Temperaturen geachtet. Am Samstagvormittag, bei etwas kühleren Verhältnissen, setzte ich auch gleich meine schnellste Zeit. Diese wurde nur noch von Moritz Jenkner unterboten, der dazu einen frischen Reifen verwendete. Das hatte ich vermieden und lieber getestet wie sich bei den hohen Temperaturen der gebrauchte Reifen verhalten würde. Was sich später für das zweite Rennen als sehr nützlich erwies.“
Diesmal beide Rennen am Sonntag
In Schleiz gab es eine Neuerung im Zeitplan. Denn zum ersten Mal in diesem Jahr fuhr die Superstock Klasse beide Rennen am Sonntag. Im ersten Rennen hatte der selbstständige Zweiradmechanikermeister einen relativ schlechten Start und kurz danach musste auch das Rennen aufgrund eines Sturzes abgebrochen werden. Nach dem Re-Start war der Start schon besser und Stefan konnte sich in dem verbleibenden kurzen 8 Runden Sprint einen souveränen dritten Platz sichern.
Im zweiten Rennen fuhr der Rothenburger dann über die gesamte Distanz eine sehr gute Pace und war nach der Zieldurchfahrt auf dem wiederum dritten Platz sogar etwas von sich selbst überrascht. Auch auf der technischen Seite lief bei der Hitze alles wie geplant. Dank der Verwendung der Schmierstoffe von Ipone blieb nicht nur der Fahrer, sondern auch das Motorrad cool. Dazu meinte er nach dem Wochenende: „Das war ein perfektes Wochenende. Ich war schon von Freitag an immer an der Spitze dran. Was ich noch etwas besser machen muss ist der Start, beziehungsweise die erste Runde. Von der Pace während des Rennens bin ich sehr gut dabei, ich muss lediglich noch ein wenig besser ins Rennen kommen. Im zweiten Rennen bei sehr hohen Temperaturen konnte ich zum Teil schneller fahren als die Spitze. Allerdings war es nicht möglich die fehlenden zwei Sekunden aus der ersten Runde aufzuholen. Wie schon gesagt, daran muss ich noch arbeiten. In der letzten Runde ließ ich es dann etwas auslaufen, da ich nach hinten genug Platz hatte und nicht mit einer Harakiri Aktion auf die ersten beiden Plätze noch einen Sturz riskieren wollte.“
Der Montag. Wieso der Montag ?
Nach dem zweiten Rennen war für ihn das Wochenende allerdings noch nicht zu Ende. Denn dann ging es für ihn direkt von Schleiz ins badische Hockenheim, um am nächsten Tag dem befreundeten Trainingsveranstalter „Speer Racing“ als Instruktor auszuhelfen. Wieder bei abartigen Temperaturen den ganzen Tag auf dem Motorrad. Es geht halt nichts über Praxis auf der Rennstrecke.
Alle Ergebnisse des Wochenendes stehen auf der Ergebnisseite zum Download bereit.